Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing überreicht in Berlin den Bescheid in Höhe von 84,4 Millionen Euro
HIC gGmbH – Hydrogen Innovation Center wird als Tochterunternehmen des HZwo e.V. das nationale Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ) ab 2025 am Standort Chemnitz aufbauen
Mit der Übergabe des Förderbescheids ist der offizielle Startschuss für das HIC Hydrogen Innovation Center gefallen. Dafür erfolgte heute die Übergabe des Förderbescheides durch den Bundesminister für Digitales und Verkehr Dr. Volker Wissing in Berlin. Im August des vergangenen Jahres wurde dafür bereits eine Verwaltungsvereinbarung zur Finanzierung des Projekts zwischen dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Sächsischen Wirtschaftsministerium (SMWA) geschlossen. Neben dem Standort Chemnitz des Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff (ITZ H2) erhielten auch Einrichtungen des Clusters Norddeutschland ihre Zuwendungsbescheide.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr:
„Wasserstoff bietet die große Chance, Mobilität und Wirtschaft nachhaltiger und klimaneutral zu gestalten. Dieses Potenzial müssen wir nutzen. Nur so gelingt es, die klimapolitischen Ziele mit den industriepolitischen zu vereinen und gleichzeitig die Technologie weiter voranzubringen. Die heute geförderten Innovations- und Technologiezentren Wasserstoff leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Die Mission ist klar: Die Wasserstoffzentren sollen gerade kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Zulieferindustrie bei der Transformation hin zu klimafreundlichen Technologien unterstützen. Als Inkubatoren schaffen sie die Voraussetzungen, um neue Anwendungen zur Marktreife zu bringen – mit modernster Entwicklungs-, Prüf- und Testinfrastruktur.“
Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter, der in Berlin von Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski vertreten worden ist, sagt:
„Ich freue mich außerordentlich für die Stadt Chemnitz, deren reichhaltiges Industriekulturerbe ihr auch zum Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 verholfen hat. Jetzt gestaltet Chemnitz die Zukunft der Wirtschaft wieder aktiv mit und baut die Stellung als bedeutsamer internationaler Wasserstoff-Technologiestandort weiter aus. Im ITZ-Verbund wird das Hydrogen Innovation Center eine hochmoderne Testumgebung sowie Forschung und Entwicklung auf Weltniveau für Wasserstofftechnologien der Zukunft betreiben. Der HZwo e.V. als Träger wird sicherstellen, dass die Technologie- und Wissenstransferangebote die Transformation der Zulieferindustrie aktiv gestalten und den steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in der Wasserstoffwirtschaft zu decken helfen. Als Freistaat Sachsen stehen wir auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zu unserer finanziellen Zusage und kofinanzieren das strategisch wichtige Vorhaben mit rund 14 Millionen Euro.“
Karl Lötsch, Geschäftsführer des HIC Hydrogen Innovation Center und des HZwo Wasserstoff-Technologieclusters:
„Heute ist ein großer Tag für uns und den Wasserstoffstandort Chemnitz, auf den wir über eine lange Zeit intensiv hingearbeitet haben. Nun werden wir das HIC Hydrogen Innovation Center als nationales Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff am Standort Chemnitz an den Start bringen. Schon seit Jahresbeginn stellen wir das Projektteam zusammen und noch im Frühjahr 2025 wird das HIC Forschungs- und Transferzentrum eröffnet. Unternehmen werden dort maßgebliche Unterstützung bei der Entwicklung von Komponenten und Systemen für die Kerntechnologien der Wasserstoffwirtschaft erhalten. Der Wasserstoffmarkt beginnt weltweit zu wachsen. Wir haben das Ziel, dass insbesondere Unternehmen aus Deutschland davon profitieren werden.“
Nächste Schritte
Das HIC-Forschungs- und Transferzentrum am Technologiecampus in Chemnitz wird seinen Betrieb offiziell im Sommer 2025 aufnehmen. Mit der Eröffnung starten erste Unterstützungsangebote für Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Dabei stehen u. a. die Themen Forschung und Entwicklung neuer Testverfahren, digitaler Zwillinge sowie KI-basierter Datenmanagementsysteme im Fokus. Weitere Kernthemen des HIC sind der Wissenstransfer, die Verbreitung von Forschungsergebnissen und deren Überführung in Normen und Standards. Die nächsten Schwerpunkte sind der Abschluss der Bauplanung sowie die Einholung der Baugenehmigung, sodass schnellstmöglich die Grundsteinlegung erfolgen kann. Die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts ist für das Jahr 2026 vorgesehen. So entsteht auf dem Technologiecampus Chemnitz ab 2026 eine hochmoderne Test- und Entwicklungsumgebung mit einer Wasserstoffinfrastruktur, H₂-Laboren, Büroflächen und Container-Stellplätzen für Entwickler und Unternehmen. Im weiteren Verlauf liegt das Hauptaugenmerk darauf, die verbleibenden Baumaßnahmen reibungslos abzuschließen, um einen Projektabschluss im Jahr 2029 realisieren zu können.
Wasserstoff-Technologiestandort Chemnitz: ein starkes Netzwerk für die Zukunft
Die Region Chemnitz hat sich zu einem bedeutenden Standort der Wasserstoff-Technologieentwicklung in Europa entwickelt. Industrie und Wissenschaft verstehen sich dabei als Wertschöpfungsgemeinschaft, die am zügigen Hochlauf einer effizienten, stückzahlskalierbaren Produktion dieser Wasserstoffsysteme arbeitet und den Aufbau einer wirksamen Wasserstoffwirtschaft vorantreibt. Das HIC ist der Standort Chemnitz des nationalen Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff (ITZ), der sich bereits im Jahr 2021 im Bundeswettbewerb des BMDV erfolgreich durchgesetzt hat. Mit dem ITZ H2 setzt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Maßnahme der Nationalen Wasserstoffstrategie um. Das Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologien wird die Chemnitzer H2-Infrastruktur für Testung, Prüfung, Zertifizierung, Aus- und Weiterbildung verstärken und durch mietbare H2-Labore und -Werkstätten ergänzen. Entwickelt wurde das HIC vom Wasserstofftechnologie-Cluster HZwo e.V., welcher die Kompetenzen von rund 150 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Deutschland sowie Europa und Australien entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette vereint. Der Aufbau und Betrieb des HIC wird über das im Juni 2024 gegründete Tochterunternehmen HIC gGmbH – Hydrogen Innovation Center erfolgen.
Weiterführende Informationen:
www.hzwo.eu/hic
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Visualisierung HIC (Bildnachweis: © HZwo e.V.)
Wasserstoffcampus (Bildnachweis: © HZwo e.V.)
Bescheidübergabe im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (Bildnachweis: ©BMDV/Woithe)
Bildinformation: v. l. Tom Hentschel (HZwo e.V.), Thomas Kralinski und Heike Hempel (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz), Dr. Volker Wissing (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Dr.-Ing. Robert Krumbach (Auerhammer Metallwerk GmbH | Vorstand HZwo e.V.), Karl Lötsch (Geschäftsführer HZwo e.V. und HIC gGmbH), Dr.-Ing. Carsten Pohlmann (Vision One Energy GmbH | Vorstand HZwo e.V.), Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth (Technische Universität Chemnitz | Vorstandsvorsitzender HZwo e.V.), Dr. Peter Lucas (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz)
HIC gGmbH – Hydrogen Innovation Center
Reichenhainer Straße 70
09126 Chemnitz
Ansprechpartner:
Karl Lötsch
hic@hzwo.eu