Wasserstoffbündnis Region Chemnitz zieht erste Bilanz

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Wichtige Meilensteine erreicht – weiteres Wachstum in der Region vorbereitet

Das im vergangenen Jahr gegründete Wasserstoffbündnis Region Chemnitz hat erste wichtige Ziele erreicht. Dies erklärten die Partner heute bei einer Bilanzpressekonferenz. So habe man es bereits in den ersten Monaten geschafft, ein starkes Netzwerk von Unternehmen und Politik im Bereich Wasserstoffinfrastruktur zu bilden. Für dieses Jahr ist unter anderem geplant, die politische Arbeit zu stärken, um Chemnitz als führenden Innovationsstandort zu stärken und weiter zu entwickeln. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Aufbau des HIC – Hydrogen Innovation Center am Technologie Campus Chemnitz.

Oberbürgermeister Sven Schulze: „Seit der Gründung hat das Bündnis entscheidende Schritte unternommen, um die Potenziale von Wasserstoff als Schlüsseltechnologie für unsere Wirtschaftsregion aufzuzeigen und konnte gleichzeitig die regionalen Partner in einen Dialog bringen. Mit einem gemeinsamen Außenauftritt, intensiver politischer Kommunikation und der Analyse industrieller Wasserstoffbedarfe konnten wir die Wahrnehmung unserer Arbeit deutlich stärken. Für dieses Jahr liegt der Fokus auch auf der Weiterentwicklung des Wasserstoff-Campus Chemnitz. Unser Ziel ist es, den Standort auszubauen und dabei die Region aktiv einzubinden.“

Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz: „Die Region Chemnitz braucht eine Anbindung an das Wasserstoffkernnetz. Das verdeutlicht die Analyse von 37 industriellen Großverbrauchern der Region. Bei jedem dritten Unternehmen existieren Pläne zum Einsatz von Wasserstoff in ihren Betriebsprozessen, die vom Gastechnologischen Institut Freiberg in der Tiefenanalyse als valide eingestuft wurden. Schon bei den untersuchten Unternehmen konnten konkrete Bedarfe in Höhe von rund 125 GWh jährlich ab 2035 festgestellt werden. Verschiedene Modelle zur Hochrechnung auf die Gesamtregion Südwestsachsen lassen Bedarfe von bis zu 1.250 GWh/a ab 2035 erwarten. Die Zeiträume, in dem das Wasserstoffnetz aufgebaut wird, betreffen für Unternehmen dabei teilweise schon den übernächsten Investitionszyklus für ihre Anlagen. Umso wichtiger ist es trotz der aktuell noch bestehenden Unsicherheiten, was die zukünftige Versorgung mit Wasserstoff angeht, langfristig zu denken und für die Wirtschaft in der Region so viele Optionen wie möglich zu schaffen.“

Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung: „Der Bedarf an Wasserstoff vor allem in der regionalen Industrie ist riesig. Wir müssen jetzt mit zielgerichteten und verbindlichen Handlungen und Vereinbarungen die Weichen stellen, um die Region für die Zukunft zu rüsten. Dem wollen wir mit unserem Engagement in unterschiedlichen Projekten Rechnung tragen.“

Jörg Scheibe, inetz-Geschäftsführer: „Wir beschäftigen uns weiter intensiv damit, das bestehende Gasnetz zukunftsorientiert umzustellen. Diese Umstellung ist ein zentraler Baustein der langfristigen Planung, um den Herausforderungen des Energiemarktes gerecht zu werden. Hier darf es – auch hinsichtlich Wasserstoff in Wärmeanwendungen – keine Denkverbote geben. Mit den Ergebnissen aus der kommunalen Wärmeplanung erwarten wir mehr Sicherheit für entsprechende Investitionen.“

Karl Lötsch, Geschäftsführer des HZwo e. V.: „Mit dem Erhalt des Förderbescheids über 84,4 Millionen Euro für das HIC – Hydrogen Innovation Center vor wenigen Wochen wurde ein entscheidender Meilenstein erreicht – für uns, für Chemnitz und für die gesamte deutsche Wasserstoffwirtschaft. Der Bescheid bestätigt das Vertrauen des Bundes und des Freistaates Sachsen in Wasserstofftechnologien und Chemnitz als einen führenden Standort. Nun können wir mit voller Kraft in die Umsetzung starten.
Die nächsten Schritte sind bereits im Gange: In den letzten Wochen haben wir mit dem Aufbau des Projektteams begonnen und erste Unterstützungsangebote für Unternehmen auf den Weg gebracht. Im Sommer eröffnen wir das HIC Forschungs- und Transferzentrum am Technologie-Campus Chemnitz und nehmen als nationales Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff die Arbeit auf. In den kommenden Monaten werden wir darüber hinaus die baulichen Voraussetzungen für das neue Zentrum und den Wasserstoffcampus schaffen. Damit wollen wir einen echten Beitrag zum Aufbau einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft leisten, von der insbesondere Unternehmen aus Deutschland profitieren können.“

 

Bildunterschrift:
Jörg Scheibe, Roland Warner, Sven Schulze, Karl Lötsch, Max Jankowsky (von links) nahmen an der heutigen Pressekonferenz im Chemnitzer Rathaus teil.
(Foto: Frederik Wewetzer)

Quelle:
Dies Pressemeldung wurde von der Pressestelle der Stadt Chemnitz herausgegeben: https://www.chemnitz.de/de/aktuell/presse/pressemitteilungen/detail/wasserstoffbuendnis-region-chemnitz-zieht-erste-bilanz